atraveo customer Martina B. wrote on 02/09/2018 in German, travel period: August 2018
“Der Ort Pospoder ist sehr ruhig und auch nur für wirklich ruhesuchende empfehlenswert. Ansonsten ist hier alles, was man braucht. Ein kleiner Sparmarkt, ca. 20 m entfernt, hinter der Kirche. Ach ja, die Kirche. Der Turm der katholischen Kirche schwebt drohend über dem kleinen Garten und der Terrasse und schlägt ab 08.00 Uhr morgens lautstarkt sein Geläut. Aber man gewöhnt sich daran. Es gibt ein paar gute kleine, aber feine Restaurants in Laufnähe. Hervorgehoben ist hier die Pizzeria "VESUV" mit einem perfekten Entrecote für 16,- € und einem Kabeljaufilet, dass einer Sterneküche würdig ist.
Von der Creperie Ty Gywell raten wir dringend die Finger zu lassen. Überteuerte Preise und warmer Thunfischsalat, der obendrei püriert ist, verderben einem sehr schnell den Appetit.
Die Bäckerei in der Ortsmitte ist ein echter Handwerksbetrieb und ein echter Anziehungsmagnet für herbeiströmende Kunden. Die Croissants sind herrlich butterig und die Macarons unwiederstehlich.
Die Post und der Briefkasten sind ebenfalls in Laufnähe. Die Touriinfo aber, war mitten im August geschlossen. Ein kleiner Wochenmarkt am Hafen findet immer Mittwochs statt. Ein Lidlmarkt (kleiner wie in Deutschland, aber ähnliches Sortiment) befindet sich ca. 8 Km entfernt.
Im Naturschutzgebiet (Laufnähe vom Haus, ca. 2 km rechts am Strand entlang und über das büschelige Gras) findet sich auf einem Felsplateau, der Rest eines deutschen Außenpostens des Nordatlantikwalles. Die Restes eines Bunkers sind von Außen zu besichtigen.
Bootstouren sind ab La Conquet zu buchen und werden bei beinahe jedem Wetter durchgeführt. Achtung: warme Kleidung mitnehmen, wie lange Jeans, Turnschuhe/Sneakers und Regenjacke zum drüberziehen. Die geführten Touren mit vielen Erklärungen (meist auf französisch) gehen ca. 2,5 h und führen bis zur Einfahrt des Ärmelkanals. Unterweges war eine große Gruppe Tümmler zu finden. Die Delfine sind sehr nahe am Motorboot (betrieben mit 3 Mercury Outborders) entlang gekommen und haben uns bestimmt mehr als eine halbe Stunde beschäftigt. Ein riesen Erlebnis für alle.
Bei einem Urlaub in der Bretagne und auch in Frankreich allegemein ist es von unschlagbarem Vorteil, wenigstens Grundkenntnisse in Französisch zu haben. Wenigstens eine Person, in der Gruppe, da die Franzosen ansich und auch die Bretonen, kaum englisch sprechen oder schlischt und ergreifend, keine Lust dazu haben. Allerdings wird die Höflichkeit in der Bretagne groß geschrieben und man grüßt sich auch auf der Straße und den Küstenwanderwegen mit einem freundlichen Bonjour. Die Menschen die einen nicht grüßen, sind kurzgesagt, die ignoranten, deutschen Urlauber. Das macht kein gutes Bild!
Noch zu beachten: Beim ersten Anruf eine Woche vor Anreise, war Madame am Telefon und sprach nicht ein einziges Wort englisch oder deutsch. Nur französisch. Wer also dem französischen nicht wirklich gewachsen ist, bitte die nötigsten Daten vorab zusammentrage und auf die Landesprache übersetzen, damit wenigstens mitgeteilt werden kann, wann man anreist und zu welcher Uhrzeit ca. vor Ort eintrifft.
Kalkulieren Sie bitte noch die Verstopfung an den Mautstellen an den Nachmittagen auf der Autobahn ein. Wartezeiten bis ca. 45 Minuten sind keine Seltenheit, genauso wie rücksichtslose Fahrer die sich ohne Rücksicht auf Verluste nach vorne durchdrücken. Markierungen für die fehlenden Fahrspuren würden hier sicherlich Wunder bewirken!
Bon voyages en bonnes vacances!”
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